18.04.2019 – Finale und Abschied

Vorbereitungen auf die Präsentation am letzten Abend, die Aufführung des Theaterprojekts und ein bunter Abend rundeten das Programm des Austauschs ab. Die gelungene Theatervorführung vor einem Teil der Eltern und Schülerschaft und die Präsentation verschiedener Tänze von russischen Schülergruppen zeigten die gegenseitige Wertschätzung und die Bedeutung des Besuchs für beide Seiten. Ein gemeinsames Abschiedsessen mit Live-Musik und viel Tanz machten den letzten Abend für alle zu einem ganz besonderen Ereignis. Spätestens als SchülerInnen, Gastmütter und LehrerInnen auf der Tanzfläche zu Dschinghis Khans „Moskau“ oder Artur Pirozhkovs „Zacepil“ tanzten, wurde wieder klar, dass es nicht nur die gesprochene Sprache als Mittel der Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen gibt.

Die Heimreise treten wir natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Wir freuen uns auf Familie, Freunde und die Osterferien, aber der Abschied von neu gewonnenen Freunden fällt nicht leicht. Die SchülerInnen lernten mit unterschiedlichen Umgangsformen in der Schule umzugehen, Geduld zu zeigen, wenn Unverständnis herrschte, sich an unbekanntes Essen und ganz andere Wohnsituationen, als sie dies von zu Hause gewohnt sind, anzupassen.

Die schönste Rückmeldung für uns als Schule bleibt die Ankündigung vieler SchülerInnen, dass sie am nächsten Austausch auf jeden Fall wieder teilnehmen möchten. Wir freuen uns über dieses Feedback und machen uns an die Arbeit den nächsten Austausch vorzubereiten, damit diese deutsch-russische Freundschaft gefestigt werden kann.

16.04.2019 – Kunst und Theater

Den Sonntag verbrachten die SchülerInnen in ihren Gastfamilien, die ihnen stolz verschiedene Sehenswürdigkeiten und Highlights in und um Sankt Petersburg zeigten.
Am Montag und Dienstag setzten sich die SchülerInnen weiter mit verschiedenen künstlerischen und theatralen Methoden mit dem Thema „Die Welt ist aus dem Gleichgewicht. Wir lassen sie nicht einstürzen.“ auseinander. Kunst wurde von den deutsch-russischen Austauschpartnern als universelle Sprache genutzt, um sich mit der Vergangenheit, der Moderne und den Wünschen für die Zukunft zu befassen. Hierzu wurde ein Set von Matrjoschkas in Partnerarbeit unter verschiedenen Aspekten gestaltet: zunächst traditionell, anschließend modern, die beiden folgenden Matrjoschkas als Portrait des Austauschpartners und die kleinste Figur durfte frei gestaltet werden. Wünsche für die Zukunft, für eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt wurden in die Matrjoschkas hineingelegt. Um die SchülerInnen für die Probleme einer gemeinsamen Zukunft zu sensibilisieren, wurden verschiedene Themen, wie zum Beispiel Kindheit, Erwachsenwerden und die Beziehung zur Welt durch Improvisation dargestellt. Ein Ball diente als Symbol für die Erde und schnell wurde klar, dass persönliche Ansichten sehr individuell sein können. Gerade daher war die Motivation die Welt zurück ins Gleichgewicht zu bringen bei einigen SchülerInnen sehr groß. Nicht nur theatralisch fanden die SchülerInnen immer wieder zueinander, auch durch moderne, sowie traditionelle tänzerische Einlagen wurden dem Miteinander und der Gemeinschaft Ausdruck verliehen.

13.04.2019 – Gegensätze

Freitag und Samstag waren geprägt von großen Gegensätzen. Der Besuch des „Museums zur Erinnerung an das Ende der Blockade in Leningrad (heute Sankt Petersburg)“ am 27. Januar 1944 stand im großen Gegensatz zu den persönlichen Vorstellungen der SchülerInnen über eine bessere Welt. Über die Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit und eigenen Wertvorstellungen gelangten die deutschen und russischen SchülerInnen zu gemeinsamen Überzeugungen.

In einer weiteren Phase durften die SchülerInnen nach etwas Theatergeschichte selbst kreativ werden und dank unterschiedlicher Masken in neue Rollen schlüpfen. Trotz manch sprachlicher Barrieren hatten die SchülerInnen dank kreativer Arbeiten und Aufwärmungsphasen mit Tanz und Musik (und Google Übersetzer) viel Spaß miteinander.

11.04.2019 – Die Welt ist aus dem Gleichgewicht. Wir lassen sie nicht einstürzen…

… unter diesem Motto haben wir (11 Schüler/innen und 3 Lehrerinnen) uns um 5 Uhr am Mittwoch morgen am Wörrstädter Bahnhof getroffen, um uns auf den Weg nach Kolpino bei Sankt Petersburg zu machen. Für die Ersten geriet die Welt schon aus dem Gleichgewicht, als man nach Verlassen des Flughafens die Schrift nicht mehr lesen konnte. Aber nach einigen Übungseinheiten fanden wir unser Gleichgewicht wieder. Besonders unsere russischen Gastgeber machten uns das Ankommen sehr angenehm. Mit Bannern und Blumen wurden wir am Flughafen von den AustauschschülerInnen und Gastfamilien herzlich empfangen. Nach einer angenehmen Nacht durften wir am Donnerstag Sankt Petersburg auf einer Stadtrundfahrt etwas besser kennenlernen, die wunderschönen Schätze der Hermitage bewundern und wurden anschließend mit der berühmten russischen Gastfreundschaft in der Schule begrüßt. Mit Salz und Brot (einem Symbol für den Besuch von willkommenen Gästen), traditionellen, modernen und gemeinsamen Tänzen mit den russischen SchülerInnen wurden wir auf die kommende Woche eingestimmt und sind nun gespannt, was uns die nächsten Tage erwartet.