In den Pfingstferien 2024 wurde ich, Rüya Ergül vom Sozialkunde Stammkurs 11, zu einer dreitägigen Konferenz zum Thema Propaganda und Informationskriegsführung nach Berlin eingeladen. Diese Veranstaltung, die unter anderem von renommierten Experten wie Dr. Anna Litvinenko, Prof. Dr. Gernot Wolfram und Dr. Martha Stolze geleitet wurde, bot tiefe Einblicke in die Mechanismen und Auswirkungen von Desinformation und Propaganda auf unsere demokratischen Prozesse.

Schon vor der Konferenz war ich sehr daran interessiert, mehr über die Rolle von Medien in der Gesellschaft zu erfahren. Als Modellschule für Demokratie und Partizipation legt unsere Schule großen Wert auf politische Bildung und Medienkompetenz, was perfekt zu den Themen der Konferenz passte. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht die Vielfalt der Vorträge und Workshops eröffnete neue Perspektiven und praktische Ansätze im Umgang mit Propaganda.

Ein Highlight war der Vortrag von Dr. Anna Litvinenko, die die strategische Manipulation durch Russland erklärte und die Bedeutung von Medienkompetenz betonte. Ihre Ausführungen zeigten eindrucksvoll, wie wichtig es ist, kritisch mit Informationen umzugehen und Manipulationsversuche zu erkennen.

Prof. Dr. Gernot Wolfram beleuchtete in seinem Vortrag „Propaganda in Zeiten von Krieg“ die Rolle der Popkultur und erklärte den „IKEA-Effekt“ – warum Menschen an selbst konstruierten Verschwörungstheorien festhalten. Dies verdeutlichte, wie tief emotional verankert solche Überzeugungen sein können.

Ein besonders praxisnaher Workshop wurde von Dr. Martha Stolze geleitet, die Methoden zur Identifizierung und Bekämpfung von Desinformation vermittelte. Sie erklärte, wie Desinformation gezielt eingesetzt wird, um gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen, und gab wertvolle Tipps, wie man solche Taktiken erkennen kann.

Neben den Vorträgen gab es auch inspirierende Präsentationen verschiedener Aktivismus-Initiativen aus ganz Europa. Besonders beeindruckt hat mich Felix Poldrack vom Berliner Verein „querstadtein“, der Stadtführungen zu Themen wie Obdachlosigkeit und Migration anbietet. Diese Initiative zeigt, wie man durch direkte Begegnungen und Geschichten Vorurteile abbauen und Empathie fördern kann.

Die Konferenz hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, als Gesellschaft gegen Desinformation und Propaganda gewappnet zu sein. Die geführten Diskussionen und Workshops haben mein Verständnis für diese komplexen Themen vertieft und mir neue Werkzeuge an die Hand gegeben, um kritisch mit Informationen umzugehen.

Ein besonderer Moment war die Diskussion im Open Space, bei der wir Ideen für zukünftige Projekte sammelten und über die Schwerpunkte unserer Arbeit diskutierten. Der Austausch mit anderen jungen Menschen aus ganz Europa hat mir gezeigt, dass wir gemeinsam viel bewegen können.

Von der Konferenz nehme ich nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Ansätze zur Stärkung unserer Demokratie mit. Die Bedeutung von Medienkompetenz und politischer Bildung wurde deutlich hervorgehoben, und ich fühle mich motiviert, dieses Wissen in unserer Schule weiterzugeben und aktiv an der Förderung einer kritischen und informierten Schulgemeinschaft mitzuwirken. Aber liebe Leser, meine politische Reise mit youth4peace ist noch nicht zu Ende. Nach den beeindruckende Erfahrungen gehen unsere Konferenzen international weiter denn wir wurden von unseren spanischen und polnischen Partnern eingeladen,

Bis zur nächsten Konferenz, liebe Leser