„Es waren einmal zwei Lehrerinnen und acht Schüler*innen, die sich als Pioniere ihrer Schule auf ein märchenhaftes Abenteuer begeben, um eine magische Brücke zwischen zwei fernen Welten, die sogar ein Ozean trennt, zu zaubern. Gemeinsam wagen sie einen Tanz der Kulturen, um das Geheimnis des Miteinanders zu ergründen.

Bereits seit über einem Jahr sind das deutsche Schloss und die amerikanische Burg durch einen unsichtbaren Faden des Lernens und der Freundschaft miteinander verbunden. Ganz bald schon ist es dann endlich so weit: Die deutschen Schüler*innen und Lehrerinnen tauchen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein, wo sie die Möglichkeit erhalten, nicht nur die fremde Sprache zu meistern, sondern auch die Geheimnisse der fremden Kultur zu entschlüsseln. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden erleben sie viele spannende Abenteuer und müssen dabei aber vermutlich auch die ein oder andere Hürde meistern.

Und nein, liebe Leser, dies ist kein gewöhnliches Märchen, sondern die lebendige Geschichte unseres wahrhaftigen Schüleraustauschprogramms zwischen der US-amerikanischen Pana High School in Pana, Illinois und unserer Schule, der GFG Wörrstadt, die in diesem Frühjahr erstmalig stattfinden wird.

Wenn auch Sie wissen möchten, wie die Geschichte weitergeht, ob es ein Happy End gibt und welche Erlebnisse die Abenteurer bestreiten werden, dann bleiben Sie gespannt, denn ab dem 24.02.2024 erwarten Sie zeitnah zahlreiche märchenhafte Geschichten.“

Mareike Rottmann

Tag 1

24.02.24

Liebes Tagebuch,

Heute öffneten sich die Tore zu unserem Abenteuer, das erste magische Kapitel unserer großen Reise.

Das erste Hindernis erwartete uns bereits am Vortag des Abfluges als Last Minute Flugänderungen uns zu einer späteren Abreise mit mehreren Prüfungen zwangen. Wir versammelten uns um 7:00 Uhr am Check-in-Schalter am Frankfurter Flughafen. Die Aufregung war  greifbar, als wir uns von unseren Eltern verabschiedeten. Doch in unseren Herzen loderte die Flamme der Vorfreude auf die wundervolle Reise, die vor uns lag.

Voller Entschlossenheit wagten wir, sechs tapfere Schülerinnen und zwei mutige Schüler in Begleitung unserer zauberhaften Lehrerinnen, den ersten Schritt in das erste Flugzeug. Unser Weg führte uns zunächst nach Paris, wo die Welt wie aus einem Märchenbuch erschien. Hier meisterten wir das zweite Hindernis, nämlich den erfolgreichen Umstieg in Flugzeug Nummer 2. Nun folgte ein ruhiger neunstündiger Flug nach Chicago. Mit Geschichten und Lachen, mit Filmen und Spielen sowie kulinarischen französischen Köstlichkeiten erreichten wir unser Zwischenziel in Windeseile.

Als wir endlich in Chicago landeten, öffnete sich vor uns eine Welt voller Wunder und Magie, die eine nächste Prüfung für uns bereit hielt. Doch auch diese meisterten wir mit viel Geduld und so wurde uns die Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika nach eineinhalb Stunden des Wartens gewährt.

Wir eilten, um unseren Anschlussflug zu erreichen, und nach einer langen Reise fanden wir uns schließlich in St. Louis wieder. Als wir aus dem Flugzeugfenster blickten, sahen wir die leuchtende Stadt unter uns und fühlten uns von der Schönheit und dem nächtlichen Zauber der Lichter umarmt.

Mr. Dail, ein guter Geist dieses uns noch fremden Landes, hieß uns mit offenen Armen willkommen und verwöhnte uns mit Lunchpaketen, die wie Geschenke aus dem Paradies erschienen. Von drei mächtigen, typisch amerikanischen, Vans wurden wir abgeholt, und die Menschen empfingen uns mit einer Gastfreundschaft, die aus den Märchenbüchern entsprungen zu sein schien. An der Pana Highschool angekommen, wurden wir von unseren Austauschschülern begrüßt, und es war, als hätten wir uns schon immer gekannt.

Diese Reise ist mehr als eine gewöhnliche Reise. Sie ist ein magisches Abenteuer, das uns Schülerinnen und Schüler auf ewig verbinden wird. Es ist ein Traum, der endlich wahr wird, ein Kapitel, das sich in unsere Herzen einbrennen wird.

Bis bald, liebes Tagebuch, und möge das Märchen weitergehen.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Rüya)

Tag 2

25.02.24

Liebes Tagebuch,

am heutigen Sonntag, dem ersten Tag nach unserer langen Anreise, verbrachten wir in unseren jeweiligen Gastfamilien. Jeder von uns brachte kleine, individuelle Geschenke mit, um unsere Dankbarkeit für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft zum Ausdruck zu bringen. So verlief dieser Tag für jeden von uns sehr unterschiedlich. Manche genossen eine kleine Stadtrundfahrt durch Pana und der wundervollen Umgebung, andere starteten den Tag mit einem Kirchenbesuch, der in den USA anders gestaltet wird als in Deutschland, wieder andere wurden mit einen bezaubernden Frühstück beglückt. Alle jedoch bewunderten die charmanten Plätze, die ihnen völlig neu waren. Viele gingen am Mittag zu einer ersten Shoppingtour ins benachbarte Springfield, um einen ersten Eindruck der Größe und der Produktvielfalt der hiesigen, typischen Geschäfte wie „Target“ oder „Scheels“ zu bekommen.

Doch nicht nur die Größe der Geschäfte überraschte uns. Auch die Größe der Wildtiere und Fahrzeuge, aber besonders die Größe der landwirtschaftlichen Maschinen sowie die Größe der zu bewirtschafteten Felder brachten uns zum Staunen. Im Gegensatz zu den Feldern zuhause in Deutschland gibt es hier keine Feldwege, die einzelne Parzellen unterteilen. Die meisten Farmen in der Region um Pana sind Familienbetriebe, deren agrarwissenschaftlichen Wurzeln auf mehrere Generationen zurückreichen, und somit steht die Berufswahl für einige junge Menschen schon sehr früh fest. Die Betriebe bieten Arbeitsplätze für Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen. Nur selten werden Arbeiten von Dienstleistern in Anspruch genommen, wie uns die Gasteltern erklärten.

Gegen Abend starteten unsere ersten kulinarischen Kontakte mit den landestypischen Restaurants und Coffeeshops wie Raising Cane’s, Grill-and-chill, Pizza Man, Scoop‘d Ice Cream&Coffee, Grab-a-Java, Whiskey Bill‘s Saloon und Chadito‘s Mexian American Grill

Ein besonderes Erlebnis war dabei das Probieren des sogenannten „Horseshoe“ – eine lokale Spezialität bestehend aus den folgenden übereinander gestapelten Zutaten: Eine getoastete Weißbrotscheibe, einem Burgerpatty, Pommes Frites und Käsesoße.

Eine weitere Offenbarung ist das Konzept des sogenannten „free refill“, denn Softdrinks werden in den USA nach dem Kauf des ersten Glases kostenlos nachgefüllt.

So frisch gestärkt begaben wir uns dann alle glücklich, voller spannender neuer Eindrücke aber auch erschöpft wohlverdient ins Land der Träume.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Frau Kern und Frau Rottmann)

Tag 3

26.02.24

Liebes Tagebuch,

heute ist unser erster Tag an einer echten US-amerikanischen Schule. Die Aufregung war sehr groß, als heute morgen um 7:00 Uhr unser Traum des Besuchs der Pana Highschool endlich wahr wurde. Der Tag fing für einige mit einem leckeren Donut aus der Schulcafeteria und einem gemeinsamen Frühstück in Herrn Dails Klassenzimmer an. Dort begrüßte uns auch die Schulleitung, die uns sehr herzlich willkommen hieß. Gemeinsam besprachen wir die Pläne für die kommende Woche. Als wir durch die US-amerikanischen Flure streiften, um unsere selbst ausgesuchten Kurse zu besuchen, bewunderten wir auch die vielen glänzenden Trophäen in den Vitrinen. Die Kurse, die wir uns aussuchten, lauteten für unseren ersten Tag Deutsch, Biologie, Englisch, Public Speaking, Chor, Mathe, Accounting, US History, Theater Arts, Writing for Industry, Digital Literacy und Anatomie/Physiologie.

In der dritten Stunde folgte eine besondere Zeit: „Enrichment“, eine Lern- und Beratungsstunde. Nach dem darauffolgenden Lunch, der in der schuleigenen Cafeteria stattfand, fragte eine Gruppe US-amerikanischer Schülerinnen, ob wir in der Sporthalle „Pickleball“ (ein Spiel, das hier sehr beliebt ist und Badminton, Tischtennis sowie Tennis vereint) spielen wollen. Dies taten wir dann auch und hatten viel Spaß dabei. Die vielen Portraits der erfolgreichen, mutigen und athletischen Schülerinnen und Schüler an den Wänden der Sporthalle haben uns sehr motiviert. In der letzten Stunde waren wir wieder bei Herrn Dail und fingen an, an unsere eigene GFG-Seite für das Yearbook der Pana Highschool zu arbeiten. Abends empfing uns der Stadtrat von Pana, der zu einer Sitzung einlud. Dort waren einige Bewohner und Bewohnerinnen aus Pana und haben ihre Ideen, Wünsche und Anträge zur Verbesserung der Infrastruktur angesprochen. Außerdem begegnete uns dort ein örtlicher Polizist, sodass wir seine Uniform genauer betrachten konnten. Dies war sehr interessant, da sie sehr anders aussieht als in Deutschland.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Viviana)

Tag 4

27.02.24

Liebes Tagebuch,

heute war unser 4. Tag in den USA. Erneut besuchten wir verschiedene Unterrichtsstunden an der Pana Highschool. Der Schultag startete um 8:00 und endete um 15:20. Die Fächer, die wir heute besuchten, waren US-history, English, Animal Science, German, Algebra, Theater Arts, Physics, Chemistry, Biology, World History sowie Yearbook. In Physik bauten wir ein Mausefallen-Auto, wie wir es auch schon einmal an der GFG im letzten Jahr gelernt haben. Vielleicht auch aufgrund dieses kleinen „Heimvorteils“ gelang es uns, das Wettrennen der selbstgebauten Modelle zu gewinnen.

In Yearbook haben wir weiter am Design und Layout unserer Doppelseite im demnächst erscheinenden Jahrbuch der Pana Highschool gearbeitet. Nach dem Unterricht sind manche von uns noch etwas länger geblieben, um sich die Probe für das Schulmusical anzuschauen. Andere besuchten ein Volleyballspiel der Panthers. Gegen Abend schauten wir uns die Pana-Feuerwache an und durften sogar in einem Feuerwehrauto mitfahren. Ausnahmsweise gestattete uns einer der Feuerwehrmänner einen einzigartigen Ausblick über Pana, indem er den Rettungskorb des Feuerwehrautos, in welchem wir uns befanden, ausfuhr.

Deine Reisenden, die voller Vorfreude dem morgigen Field Trip entgegenfiebern.

(geschrieben von Jayden)

Tag 5

28.02.24

Liebes Tagebuch,

nachdem wir an unseren ersten Tagen viel Sonne und angenehme Temperaturen genießen durften, breitete sich am fünften Tag Kälte über Pana aus. Bei Minus 6 Grad und einem eisigen Wind fuhren wir mit unseren Mänteln und Mützen am Morgen in einem typischen gelben Schulbus nach Springfield. Dabei sangen wir Lieder mit schönen Klängen und Melodien, die in uns Freude erweckten. Angekommen durften wir die prunkvollen Gebäude, Gemälde und die Geschichte des Bundesstaates im Capitol von Illinois in der Hauptstadt Springfield betrachten. Das Innere des Regierungsgebäudes war mit Gold verziert und mit Kronleuchtern geschmückt. Frau Kern fragte voller Verwunderung, wie diese Lampen geputzt werden, woraufhin alle lachten. Dadurch erfuhren wir, dass die Kronleuchter mit einem automatisierten Seilzugsystem für die Reinigung heruntergefahren werden können.

Im Anschluss durften wir im Abraham-Lincoln-Museum die Kunst der Illusionen einer Bühnenperformance sowie Licht und Soundeffekte bewundern, die in Informationsfilmen verwendet wurden. Die Klänge ließen unsere Sitzplätze vibrieren, sodass es schien als wären Geister im Raum. Kreisförmiger Nebel, der die Kanonenschüsse des Bürgerkriegs imitierte, verbreitete sich auf wundersame Art und Weise und ließ uns noch tiefer in das gezeigte Geschehen eintauchen. Die Bedeutsamkeit von Lincoln wurde durch viele Berichte und Fundstücke, die uns durch seine verschiedenen Lebensabschnitte führten, verdeutlicht. Durch begehbare Kulissen des Geburtshauses und des Eingangsbereichs des Weißen Hauses sowie ausgestellte Wachsfiguren von Lincoln und seiner Familie verwandelte sich das Museum in eine andere Welt. Seine Lebensgeschichte wurde somit eindrucksvoll dargestellt. Es war, als würde sein Lebensgeist durch das Gebäude wandeln. Nach dem Lunch und dem Besuch des Gift Shops, der reich ausgestattet war, ging es zurück zur Schule.

Anschließend schauten einige von uns bei Sportwettkämpfen zu, bei denen sie voller Leidenschaft jubelten. Ebenfalls leidenschaftlich wurden weitere Gerichte getestet. Erneut fielen wir nach einem ereignisreichen Tag alle müde ins Bett und hofften darauf, dass sich die Wetterhexen morgen für sonniges Wetter entscheiden mögen.

Zauberhafte Grüße, deine Reisenden.

(geschrieben von Anneli)

Tag 6

29.02.24

Liebes Tagebuch,

heute, an Tag 6 unserer Reise, möchte ich all die wunderbaren Erlebnisse und Erinnerungen festhalten, die wir bereits gesammelt haben. Der Tag begann wie immer mit dem Gang zur Schule, wo jeder von uns in seine individuelle Unterrichtsstunde ging.

In der dritten Schulstunde wurde unser Tag jedoch besonders, denn ein  Gast besuchte unsere High School: Ein Mitglied der Navy, die eine bedeutende Rolle für die USA spielt. Sein Vortrag über seinen Beruf war spannend und sehr informativ und wir Schüler hatten die einzigartige Gelegenheit, ihm Fragen zu stellen und mehr über seine Arbeit zu erfahren. Er betonte die vielen positiven Aspekte seines Berufs, darunter die Möglichkeit, die Welt zu bereisen, gleichzeitig machte er uns deutlich, dass sein Job keineswegs einfach ist, da er dient, um sein Land zu schützen. Als kleine Aufmerksamkeiten erhielten wir von ihm Geschenke, darunter einen Magneten der Navy und ein Schlüsselband.

Nach dem Vortrag versammelten wir uns alle in Mr. Dails Zimmer und arbeiteten weiter am Yearbook, was uns allen große Freude bereitete, da es etwas Besonderes ist, Teil dieses Projekts zu sein. Anschließend besuchten wir den Chemie AP Unterricht, wo wir ein Experiment durchführten, um die Enthalpie von Magnesiumsulfat zu berechnen. Dabei stellten wir fest, wie sehr der Unterricht unserem Chemie Leistungskurs glich.

In der Mittagspause trafen wir uns alle beim Lunch und teilten unsere Eindrücke des Tages. Dabei wurde uns bewusst, dass unsere Bindung zueinander weit über das Normale hinausgeht – sie ist etwas Besonderes, eine Bindung, die Erinnerungen für ein ganzes Leben schafft.

Am Nachmittag verbrachten wir Zeit mit unseren Gastfamilien und telefonierten mit unseren Eltern. Abends trafen sich die Austauschschülerinnen und Schüler und die Amerikaner bei Monicals, um Pizza zu essen. An diesem Abend genossen wir die Möglichkeit, nicht nur mit unseren Austauschpartnern, sondern mit allen zu interagieren. Schnell merkten wir, wie sich unser Englisch von Tag zu Tag verbessert, sowohl in der Aussprache als auch in der Grammatik.

Nach einem schönen, erfüllten Tag fielen wir alle müde ins Bett, in Vorfreude auf die Abenteuer, die uns am nächsten Tag erwarten werden. Möge unsere Reise weiterhin so aufregend und bereichernd sein.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Rüya)

Tag 7

01.03.24

Liebes Tagebuch,

Heute war der 01.03.2024 und somit der 7. Tag unserer Reise. Für den heutigen Morgen standen Besuche an der Washington und der Lincoln Elementary School an. Dazu teilten wir uns auf die beiden Schulen auf. Nachdem wir in die, mit bunten Bildern dekorierten Flure eintraten, versammelten sich alle Kinder der Schule in der Turnhalle. Jeden Monat findet dort eine andere Challenge statt. Im März lautete diese „be kind“ (sei nett). Über den Monat sollen dann die Mitglieder der Schulgemeinschaft das Motto bestmöglich umsetzen. Wir hatten das Glück, dass wir dabei sein durften, als die Kinder und Lehrer bzw. Lehrerinnen prämiert wurden, die die Herausforderung am besten meisterten. Entsprechend verlieh der Schulleiter nicht nur Urkunden, sondern teilte gleichzeitig auch das neue Motto für den März mit: „Be brave“ (sei brav). Im Zuge dessen wurden auch wir herzlich begrüßt und offiziell vorgestellt. Danach durften wir den Kindern beibringen, das Schulmotto „be smart, be safe, be kind“ auf Deutsch zu sagen. Nachdem die allmorgendliche „allegiance to the flag“ (Hand zum Herz, in Richtung amerikanische Flagge schauen und das Bekenntnis zum eigenen Land aufsagen) gehalten wurde, ging ein Teil der Kinder wieder aus der Halle in den Unterricht. Dem verbliebenen Teil erklärten wir dann, wo genau sich Deutschland befindet und wie groß das Land ist. Wir beantworteten zahlreiche Fragen, die den aufgeweckten Kindern spontan einfielen. Zum Abschluss spielten wir noch „elimination ball“, eine Art Völkerball, mit ihnen. Das alles wiederholten wir dann mit anderen Gruppen, die dann nacheinander in die Turnhalle kamen. Im Anschluss teilten wir uns in 2er Gruppen auf und besuchten noch jeweils 2 Klassen um weitere Fragen der Kinder zu beantworten und ihnen – dank der vorhandenen Smartboards – auch zu zeigen, wie wir leben und wie unsere Schule aussieht. Wir waren erstaunt, wie groß das Interesse der Grundschüler an uns war und wie viele Details sie erfahren wollten. Zum Mittagessen ging es in die Pana High School zurück, wo wir uns danach noch etwas aufhielten, bevor wir uns auf zur Junior High School machten, um unsere Präsentationen über Deutschland in 3 verschiedenen Klassen zu halten. Wir hielten die Präsentationen, beantworteten wieder ein paar Fragen und schauten uns dann den weiteren Unterrichtsverlauf an. Nach diesem vielseitigen Schultag gingen wir zu unseren Gastfamilien nach Hause. Den Abend ließen wir dann mit einem Mall Besuch in Springfield oder einem Essen in einem mexikanischen Restaurant in Pana ausklingen.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Raphael)

Tag 8

02.03.24

Liebes Tagebuch,

heute, am 2. März, war der 8. Tag unseres amerikanischen Abenteuers. Unser gemeinsamer field trip begann heute etwas später, da wir uns erst um 9 Uhr an der Schule trafen. Wir machten uns auf zu einer kleinen Zeitreise, denn heute ging es nach Arthur, einer sehr ländlich gelegenen Gemeinde, in deren Umgebung viele Amish leben. Die Amish, deren Vorfahren ab dem 17. Jahrhundert aus der Pfalz nach Amerika auswanderten, leben auch heute noch ohne den Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Sie leben nach sehr traditionellen Werten, sie nutzen weder Autos noch digitale Medien.

Während der Fahrt sahen wir Ölpumpen, die wir bis dahin nur aus dem Fernsehen kannten und die somit für uns sehr faszinierend waren. Eine Weile später trafen wir auch schon auf die erste Pferdekutsche, welche die Amish zur Fortbewegung nutzen und auf die sogar ein eigenes Verkehrsschild hinweist. In Arthur nutzten wir die Zeit,um uns in Geschäften umzusehen, die von den Amish produzierte Produkte wie Seife, Holzfiguren, Ledertäschchen, etc., verkauften. In diesem Ort sprachen uns Herr und Frau Schrock, ein sehr nettes amisches Ehepaar an. Ein weiteres Highlight war unser anschließender Besuch bei einer weiteren amischen Familie, die uns auf ihrer Farm willkommen hieß und uns in ihrer Scheune bewirtete. Zu essen gab es Salat, Kartoffelpüree, Hähnchen, Hackbraten, Gemüse, Spätzle und Rahmsoße. Zum Nachtisch gab es Kirsch-Käse- und Kokosnusskuchen. Da das Essen nach den Rezepten der deutschen Vorfahren zubereitet wurde, schmeckte es uns allen sehr und erinnerte uns an das selbstgemachte Essen unserer Großmütter. Vor dem Essen betete der Großvater als Familienoberhaupt das Vater unser auf deutsch für uns. Nach dem Essen haben wir noch kurz drei, wahrscheinlich schwangere, Pferde gestreichelt und manche von uns haben sich auch die Hühner angeschaut. Da wir bis zu unserem nächsten Ziel noch Zeit hatten, wurde spontan ein Zwischenstopp in einer Mall eingelegt. Dort hatten wir etwas Zeit, Klamotten, Getränke und Schmuck zu kaufen. Anschließend wartete ein weiteres Highlight auf uns: Ein Konzert der bulgarischen Philharmoniker im Krannert Center for the Arts in Champaign. Nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch die klassische Musik beeindruckten uns und sorgten dafür, dass wir den Abend wohl nicht mehr so schnell vergessen werden. Nach der Aufführung begegneten wir noch einem deutschen Studenten aus Heidelberg, der ein Auslandssemester in Champaign verbringt und dort Mathe und Physik studiert. Nach abschließenden Gruppenfotos fuhren wir wieder zurück nach Pana, wo wir gegen 23 Uhr ankamen.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Joan)

Tag 9

03.03.24

Liebes Tagebuch,

Am heutigen Sonntag wurden wir schon früh aus den Federn geworfen, da unser heutiger Field Trip bereits für 8:30 Uhr angesetzt war. Jedoch verzögerte sich die Abfahrt um 30 Minuten. Das Ziel des Tages war St. Louis, welches wir auch nach einer 1 1/2 stündigen Busfahrt erreichten. Auf der Fahrt wurde viel geplaudert und Musik gehört. Der Ein oder Andere schlief auch die frühe Fahrt einfach durch. Verwundert stellten wir fest, dass der Bus jedes Mal vor einem Bahnübergang anhielt und die Türen öffnete. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass der Fahrer verpflichtet sei, dies durchzuführen, um anfahrende Züge zu hören, da viele Übergänge keine Schranken haben.

In St. Louis angekommen ging es direkt in den Gateway Arch National Park, ein bogenförmiges, 192 Meter hohes Gebäude, welches das Wahrzeichen der Stadt ist. Der Eingang befindet sich am Fuß des Bogens. Zusätzlich gibt es ein unterirdisches Museum über die Entstehung des Wahrzeichens und die Geschichte von St. Louis, das wir natürlich auch besichtigt haben. Im Museum selbst gab es sogar eine VR Animation, die in der Vergangenheit spielte und St. Louises damalige Einwanderer auch teilst aus Deutschland zeigte. Außerdem gab es einen Film über den Bau des Bogens, der in nur unglaublichen 2,5 Jahren errichtet wurde. Als es dann hieß, dass wir jetzt hochfahren, waren viele aufgeregt, da uns erzählt wurde, dass der Arch am obersten Punkt etwas schwanke. Die Aufregung hat sich beim Anblick der Miniaturaufzüge, in die bis zu fünf Personen passen sollten, noch mehr gesteigert. Zum Glück hat die Fahrt nach oben nicht sehr lange gedauert und oben angekommen konnten wir dann die unten getroffene Aussage bestätigen, dass sich der Arch im Wind für unsere Verhältnisse stark bewegte. Es gab sogar ein Pendel, das an der Decke angebracht wurde, um die Bewegung sichtbar zu machen. Die Sicht aus den kleinen Fenstern war fantastisch, da der Himmel fast wolkenlos war und man somit eine weite, schöne Aussicht über die Stadt hatte. Nach kurzer Zeit mussten wir wieder herunter, weil die nächste Gruppe auf dem Weg nach oben war. Mit teilweise zittrigen Knien machten wir uns auf zum Museum, wo wir unser Mittagessen aßen. Die meisten aßen Burger oder Chicken Tenders. Nach dem Mittagessen wurde die Heimfahrt angetreten. Zwei Schülerinnen wurden in St. Louis von ihrer Austauschschülerin abgeholt, um in der Stadt shoppen zu gehen, der Rest fuhr mit dem Bus zurück nach Pana. Nach unserer Ankunft um ungefähr fünf Uhr wurden die Schüler in ihre Gastfamilien entlassen. So endete dieser spannende und schöne Tag mit einem leckeren Abendessen oder auch mit einer Spritztour mit einem „Ranger“. Dies sind Golfkart ähnliche Fahrzeuge mit einer Geländeausstattung, die in den USA bereits ab einem Alter von 16 Jahren gefahren werden dürfen.

Zauberhafte Grüße, deine Reisenden.

(geschrieben von Elisa)

Tag 10

04.03.24

Liebes Tagebuch,

heute war der 10. Tag unseres amerikanischen Abenteuers. Unser Tag begann eigentlich wie ein normaler Schultag um 8 Uhr, doch besuchten wir heute nicht die Schule, sondern die Universität von Illinois in Champaign. Als wir bei der Uni ankamen, erhielten wir eine Campusführung von einem netten Studenten. Während der Tour machten wir Gruppenfotos uns es gab auch einen kurzen Abstecher in den Campus Shop, in dem man Souvenirs kaufen konnte. Am Ende der Tour durften wir in kleinen zugeteilten Gruppen Seminare besuchen. Manche von uns waren in einem „Victorian Literature and Culture“- Seminar, andere in „Modern Masterpieces of Western Culture“. Eine Gruppe der amerikanischen Schülerinnen und Schüler besuchte „Intermediate German 1“, eine andere Gruppe durfte an „Intermediate German 2“ teilnehmen. Die Seminare verliefen parallel und dauerten 50 Minuten. Nach den Seminaren gab es einen Empfang im German Department der Universität. Hier genossen wir leckeres koreanisches Essen sowie Gespräche mit Dozenten und Studierenden, die uns über die Studienmöglichkeiten und Austauschprogramme aufklärten. Einer der Studierenden war lustigerweise der nette deutsche Student, den wir bereits bei unserem Konzertbesuch in Champaign kennenlernten. Dann ging es auch schon wieder zurück nach Pana, wo wir gegen 16 Uhr ankamen. Auf dem Rückweg wurde noch eine kurze Toilettenpause eingelegt, wo sich manche auf einem kleinem Spielplatz austobten und das Schaukeln und Klettern sichtlich genossen.

Den Abend verbrachten wir wieder in unseren Gastfamilien und sammelten somit viele weitere individuelle Erinnerungen.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von Joan)

Tag 11

05.03.24

Liebes Tagebuch,

am heutigen 11. Tag unseres Besuches der Pana Highschool besuchten wir wieder unsere individuell ausgewählten Unterrichtsfächer. Zum Mittagessen gab es Nachos mit Hackfleisch, Salat, Käse, Salsa und Sourcream. Alle Zutaten wurden dazu in eine am Boden verschweißte Nachotüte gepackt, eine völlig neue Erfahrung für uns. Im Anschluss trafen wir uns in Mrs Skinners Büro, um kleine Überraschungen für unsere Gastfamilien vorzubereiten und zu gestalten. Zusätzlich wurden die Arbeiten an unserer Yearbookseite vorangetrieben.

Am Abend stand dann das Highlight des Tages an: unsere erstes gemeinsames Thanksgiving-Fest mit unseren Gastfamilien, mit den Lehrerinnen und Lehrern und der stellvertretenden Schulleiterin an. Der festlich geschmückte und liebevoll dekorierte Raum der Schulküche füllte sich ab 18:00 Uhr mit vielen Gästen, leckerem landestypischen Essen und es wurde viel erzählt und gelacht. An den Wänden fanden sich diverse Erinnerungen der vergangenen Tage und sogar ein Banner wurde eigens für uns gestaltet. Eine Slideshow komplettierte das Gesamtbild und lud dazu ein, sich ausgiebig über das Erlebte auszutauschen. Vor dem Essen sprach einer der Gastväter ein gemeinsames Tischgebet aus, um das Essen und die Anwesenden zu segnen. Danach durfte jeder reihum sagen, wofür er oder sie dankbar ist. Dies war emotional sehr berührend für uns, da es schön war zu hören, wie sehr wir unseren Gastgebern ans Herz gewachsen waren und wie liebevoll sie dies zum Ausdruck brachten. Gern schlossen wir uns dieser Tradition an und nutzten die Gelegenheit, auch unsere Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Nach dem Essen trafen wir uns in der Sporthalle, um gemeinsam Badminton und Pickleball zu spielen. Dabei mischten sich die Gasteltern genauso unter die Spielenden wie die Gastgeschwister. Die Stimmung war toll und es gab viele Gelegenheiten, sich auszutauschen. Letztendlich waren sich alle einig: Der erste Austausch war ein voller Erfolg.

Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.

(geschrieben von zwei glücklichen Lehrerinnen)

Tag 12

06.03.24

Liebes Tagebuch,

langsam brach der Tag der Tage an. Der Tag, an dem wir uns von allen Bewohnern des fernen Ortes Pana verabschieden mussten. Das Wetter verwandelte die kleine Stadt, passend zur tristen Stimmung, in ein nebliges Wunderland. Beim Betreten der Schule waren wir Schüler bereits emotional. Die Tränen liefen bei einigen die Wangen herunter.

Die Schulgemeinschaft war ebenfalls traurig gestimmt. Immer wieder äußerten Personen nette Worte. Worte, die uns tief berührten. Das Gefühl von Abschied lag in der Luft.

Wir nutzen die Zeit und spielten im Sportunterricht nochmal unseren Lieblingssport Badminton.  Mit voller Leidenschaft schwangen wir die Schläger, allerdings waren unsere Arme noch etwas müde von der Sportsession des Vorabends.

Im Anschluss verbrachten wir Zeit im Raum von Mrs. Skinner. Dieser entwickelte sich für uns über die Zeit zu einem persönlichen Wohnzimmer. Dort verzehrten wir die Kuchenreste des Thanksgiving Dinners. Der liebevoll zubereitete Apfel-Zimtkuchen hatte es uns besonders angetan. Dieser wurde von einem zauberhaften Elf extra für uns zubereitet.

Außerdem schauten die „Future Famers of America“ bei uns vorbei, um davon zu erzählen wie sie die Welt der Landwirtschaft erkunden.

Herz zerreißend trennten wir uns nun nach vielen Umarmungen, Briefen und Tränen von unseren Gastfamilien. Mit ihrer Gastfreundschaft hießen sie uns von Anfang an herzlich willkommen. Wir fühlten uns bei ihnen sicher und geborgen und konnten durch sie die amerikanische Kultur kennenlernen. Deshalb fiel uns der Abschied besonders schwer.

Wehmütig aber auch mit etwas Vorfreude machten wir uns auf den Weg nach Chicago.

Die Traumwelt veränderte sich von Feldern mit Kühen in Straßen mit hohen Gebäuden. Die Lichter blendeten uns als seien es viele Sterne. Voller Faszination zückten wir unsere Handys und fotografierten das Spektakel. Nach einem schnellen Abendbrot bei „five guys“ fielen wir erschöpft aber glücklich in die Hotelbetten und holten und eine Mütze voll Schönheitsschlaf.

Zauberhafte Grüße, deine Reisenden.

Tag 13

07.03.24

Mein liebstes Tagebuch,
heute ist ein großer Tag, denn nein, es ist kein gewöhnlicher Donnerstag. Heute verliebten wir uns in
die Straßen, Hochhäuser und Lichter der Stadt: Chicago – the windy city.
Jeder Schritt, den wir bis hierhin wagten, führte tiefer in das pulsierende Herz dieser Metropole, in der
das Licht eine eigene Sprache spricht. Es ist, als ob die Straßen selbst zu Geschichten werden, erzählt
von den Menschen, die sie bewohnen. Als wir morgens voller Energie und Vorfreude aus den Federn
sprangen, begrüßte uns der atemberaubende Blick aus unserem Bett direkt auf die Stadt. Wir
schlenderten gleich in ein gemütliches Café, das neben unserem Hotel lag, und genossen ein
ausgiebiges Frühstück auf französische Art.
Nachdem wir ausreichend Energie tankten, wagten wir uns auf die Straßen Chicagos und folgten einer
Melodie, deren Klang die Luft erfüllte. Es war das Summen der Menschen, die durch die Straßen eilten.
Es war ein Gefühl der Lebendigkeit, das in jeder Ecke der Straßen zu spüren war. Auf dem Weg in die
Innenstadt folgten wir der Michigan Avenue, die einerseits von gewaltigen Bauten und andererseits
von einem parkähnlichen Grünstreifen gesäumt ist. Unser erstes Highlight folgte schnell: Der
Millennium Park mit seinem Cloud Gate, auch Bean genannt. Als wir endlich dort ankamen, mussten
wir leider feststellen, dass die Bean gerade renoviert wird, sodass wir diese mit ein wenig Abstand
bewundern mussten. Dennoch ließen wir uns davon nicht beirren und verewigten den Moment mit ein
paar Gruppenbildern. Entlang des Nachbarparks Maggie Daley erstreckte sich eine fantastische,
weitläufige Eislaufbahn, die sich ganz untypisch für eine Eislaufbahn parkourähnlich durch die
Landschaft schlängelte. Anschließend folgten wir weiter der Michigan Avenue, die uns zum Chicago
River brachte. Dort stiegen wir in ein Boot und durften auf eine wahrhaft magische Reise entlang der
Wasseradern, die das Herz dieser Stadt durchziehen, gehen. Während wir sanft über den Chicago River
glitten, wurden wir von der majestätischen Skyline umgeben, die sich in den Gewässern spiegelte. Es
war eine wunderbare Gelegenheit, die Architektur und Geschichte dieser faszinierenden Stadt aus einer
neuen Perspektive zu betrachten und sich von der Schönheit und Eleganz Chicagos verzaubern zu
lassen. Zurück an unserem Ausgangspunkt bekamen wir Zeit, die Innenstadt auf eigene Faust zu
erkunden. Einige von uns wagten sich an die berühmte Deep Dish Pizza, die mit ihrem dünnen Boden
und reichlich Käse alle Erwartungen übertraf. Andere wiederum eroberten die vielen Geschäfte, die auf
der Magnificent Mile zu finden waren. Am Abend wartete dann ein weiteres Highlight auf uns: Das
360° Observation Desk des Hancock Centers, welches uns alle überwältigte. Die Skyline von Chicago
erstreckt sich elegant wie ein Gemälde, das von der Hand eines Künstlers geschaffen wurde, vor uns.
Die Spitzen der Wolkenkratzer strebten hoch zum Himmel, während das Stadtlicht sich über die
glitzernden Flüsse und Seen ausbreitet. Es war wie ein Fenster zu einer anderen Welt, wo die Grenzen
zwischen Himmel und Erde verschwammen. Von dort oben aus konnte man das atemberaubende
Panorama der Stadt bewundern, während sich allmählich der Tag in den Schlaf begab und die Nacht
erwachte, wobei sich die Lichter von Chicago wie funkelnde Sterne unter einem ausbreiteten. Es war
ein Ort, an dem man die Hektik des Alltags hinter sich lassen und sich von der unendlichen Weite und
Schönheit der Stadt inspirieren lassen konnte. Es fühlte sich an, als ob man auf den Flügeln des Windes
schwebte und die Welt zu seinen Füßen hatte. Auf wundersame Weise wurden unsere Sinne
anschließend von den Düften der berühmten Cheesecake Factory verzaubert. Die Atmosphäre war von
einer magischen Aura umgeben, die uns für einen Moment den Alltag vergessen ließ. Wir genossen
eine köstliche Hauptspeise, doch das Highlight des Abends war zweifellos der Cheesecake, der in
zahlreichen perfektionierten Varianten unsere Herzen eroberte. Jeder Bissen war wie eine
Liebeserklärung an den Gaumen und ein Gefühl des puren Glücks. Als wir uns nach einem ausgiebigen
Mahl zurück in unser Hotel begaben, begannen wir schweren Herzens unsere Koffer für die Rückreise
zu packen. Es war ein trauriger Moment, denn obwohl unsere Reise ihr Ende fand, spürten wir doch,
dass es nur ein vorübergehender Abschied war. Denn in unseren Herzen und Erinnerungen würde
diese magische Reise immer weiterleben. Wir wussten, dass das Ende dieser Reise zugleich der Beginn
einer neuen Geschichte war. Denn auch wenn wir uns nun verabschiedeten, so würden andere bald in
unsere Fußstapfen treten und ihre eigenen Abenteuer erleben. Doch eins ist sicher: Wir werden als
Pioniere weiterleben, unsere Erinnerungen und Geschichten würden die Zeit unvergesslich machen.
Chicago und Illinois, es war uns eine Ehre!
Mit zauberhaften Grüßen, deine Reisenden.
(geschrieben von Rüya)Your Content Goes Here

Tag 14 & 15

08.03.24 & 09.03.24

Am 14. und somit auch am Tag unserer Abreise wachten wir im Hotel in Chicago auf, um zum
letzten Mal ein gemeinsames Frühstück zu genießen. Dazu machten wir uns auf in das „Eleven
City Dinner“ , ein typisch amerikanisches Lokal. Nicht nur wir waren sehr traurig, auch Illinois fiel
der Abschied schwer, denn heute hatten wir kein Glück mit dem Wetter: Es regnete in Strömen.
Schnell eilten wir nach unserem köstlichen Frühstück gestärkt durch den Regen zurück ins
Hotel, um die letzten Kleidungsstücke und Mitbringsel in unsere Koffer zu packen. Um 10:45 Uhr
schlossen wir unsere Hotelzimmertür hinter uns und machten uns auf, um unsere Rückreise
anzutreten und unsere Reise zu beenden. Mit unseren schweren Koffern liefen wir noch ein
letztes Mal durch die (nassen) Straßen Chicagos, um die Bahn zu erreichen, die uns zum
Flughafen brachte. Am Flughafen angekommen schossen wir noch ein letztes Gruppenfoto, auf
dem wir alle unsere Hoodies und Shirts unserer Partnerschule, der Pana Highschool, trugen.
Schweren Herzens, doch auch mit der Freude unsere Familien wiederzusehen, stiegen wir ins
Flugzeug, um nach langen 8 Stunden und mit 7 Stunden Zeitverschiebung am Samstagvormittag
in Frankfurt zu landen. Und so kamen wir nach 2 Wochen an einem fremden Ort weit weg von
zuhause zurück in Deutschland an. Wir waren mit vielen neuen Erfahrungen, Lektionen,
Sprachkenntnissen und natürlich auch neuen Freunden, die uns sehr ans Herz gewachsen sind
und die wir hoffentlich in unserem nächsten Austausch in Deutschland wiedersehen werden,
reicher. Erschöpft, aber glücklich verabschiedeten wir uns voneinander, um nachhause
zurückzukehren und die vielen Erinnerungen und Erfahrungen mit unseren Familien und
Freunden zu teilen.
Wir möchten uns bedanken für diese unvergessliche und wunderschöne Reise und natürlich
auch für unsere beiden Lehrerinnen und die Lehrer und Lehrerinnen in den USA, die uns diese
Reise ermöglicht haben. Vielen Dank für diese Zeit und für die Menschen, die wir kennenlernen
durften, für unsere Gastfamilien, die uns in den Tagen das Gefühl gegeben haben, Teil ihrer
Familie zu sein, für die unvergesslichen Ausflüge im gelben Schulbus, die uns neues Wissen
über die amerikanische Kultur gezeigt haben und natürlich auch ein großes Dankeschön an
unsere Eltern, denn ohne ihren Support wäre uns diese Reise nicht möglich gewesen.
Mit dankbaren Grüßen, deine überwältigten Reisenden.
(geschrieben von Susanna)