Von Polen bis Portugal, von Litauen bis Italien – Mehr als 200 Lehrerinnen und Lehrer aus über 20 Ländern aus ganz Europa trafen sich vom 07. bis 09 Mai in Weimar zur jährlich stattfindenden europäischen Erasmus+-Konferenz. Inhaltlich ging es in diesem Jahr um Demokratiebildung und Partizipation in der Schule, Themen die an allen Schulen der EU und für Lehrer:innen aller Fachrichtungen relevant sind.
Eröffnet wurde die Konferenz am Mittwochabend mit einem „Round Table Dinner“, bei dem man einem Tisch zugelost wird und dort auf Kolleg:innen aus dem europäischen Ausland trifft, mit denen man ins Gespräch kommt. Anschließend forderte Prof. Dr. Rolf Gollob, Schweizer Nationalkoordinator für demokratische Bildung und Menschenrechtsbildung, in einem eindrücklichen Vortrag dazu auf, Unterschiede wertzuschätzen und diese als Grundpfeiler der Demokratie anzusehen. Am Nachmittag gab es Workshops und Präsentationen zu den Themen „Speak Up for Democracy“, „Teaching Critical Thinking“ oder „Experience Democracy in order to know Democracy“, sowie umfassendes Unterrichtsmaterial zur Demokratiebildung in Schulen. Drei Kolleg:innen aus Frankreich, Polen und Italien stellten besonders gelungene und beeindruckende Erasmus+-Projekte ihrer Schulen vor. Während es immer auch Zeitfenster für das Kennenlernen und Netzwerken mit den Kolleg:innen aus dem In-und Ausland gab, standen auch eine Exkursion zur Gedenkstätte Buchenwald und eine Stadtführung zu bekannten Orten Weimars auf dem Programm. Diese erinnerten in bedrückender Weise an die Bedeutung von Demokratie und den Mut, sich dafür einzusetzen. Die musikalische Umrahmung übernahm der Bildungsaktivist und künstlerischer Leiter des Yiddish Summer Weimar, Dr. Alan Bern, der an vielen Stellen mit seiner Musik zum Zuhören, Mitsingen und Mittanzen einlud. Mit Standing Ovations wurde der abschließende Vortrag der 17-jährigen Maja Zaubitzer, Schülerin der Jenaplan Schule in Weimar und stellvertretende Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, geehrt. Sie forderte in ihrem Vortrag in fließendem Englisch, dass Schülerparlamente und Partizipation als grundlegende Werte für Schulen verankert werden sollen und die Möglichkeit für jeden Schüler, mindestens einmal im Schulleben an einem europäischen Austausch teilnehmen zu können.
Die Konferenz bot damit vielfältige Möglichkeiten zur Information, für den Austausch und die aktive Beteiligung und wir freuen uns, dass es an unserer Schule im Bereich Demokratie und Partizipation bereits viele Projekte gibt.
Bericht: Vanessa Gillmann (Erasmus+-Koordinatorin)
Fotos: PAD/Marcus Gloger