Tag 1
13.05.24

Liebes Tagebuch,
Der Tag begann früh am Morgen, als wir uns um 7:00 Uhr am Bahnhof in Kaiserslautern versammelten. Die Aufregung war spürbar, als wir in den ICE nach Paris Est stiegen. Die Fahrt verlief reibungslos, und schon bald erreichten wir Paris, die Stadt der Lichter und Träume.
Nachdem wir unsere Metro-Tickets gekauft hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Schnell eingecheckt und unsere Taschen abgestellt, konnten wir es kaum erwarten, die Stadt zu erkunden.
Unsere erste Station war die berühmte Kirche im 18. Arrondissement, das Sacré Coeur. Wir bestiegen die zahlreichen Stufen bis zur Spitze und wurden mit einer atemberaubenden Aussicht über Paris belohnt. Die Stadt lag uns zu Füßen, und die Sonne funkelte auf den Dächern wie tausend kleine Diamanten. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging es weiter nach Montmartre, dem Künstlerviertel von Paris und dem Place de Tertre. Die engen, gepflasterten Gassen und die charmanten Häuser strahlten einen unvergleichlichen Charme aus. Dort konnten wir vielen Künstlern bei der Arbeit zusehen und uns von ihren Kunstwerken fesseln lassen. Nachdem wir durch einige kleine Gässchen, Cafés und Souvenir-Läden geschlängelt sind, haben wir uns zu unserem nächsten Ziel begeben.
Mit einer weiteren Metro-Fahrt sind wir am Arc de Triomphe angekommen. Ein beeindruckend großes Tor und von geschichtlicher Wichtigkeit. Nach einem kurzen Stopp und dem Bestaunen des absolut verrückten Kreisverkehrs um den Triumphbogen, sind wir in die berühmte Champs Élysées eingetaucht. Die prachtvolle Allee mit ihren luxuriösen Geschäften und charmanten Cafés zog uns sofort in ihren Bann. Wir schlenderten entlang der Straße, bewunderten die eleganten Schaufenster und ließen uns vom Flair dieser ikonischen Straße verzaubern. Am Ende der Champs-Élysées erhob sich der Obelisk auf dem Place de la Concorde. Leider war der Platz schon sehr durch Tribünen für die Olympischen Spiele eingeschränkt, weshalb wir direkt weiter in den Jardin des Tuileries gegangen sind. Dort setzen wir uns an eine Fontäne und genossen das gute Wetter. Nach so vielen Schritten und Stufen haben wir uns diese Pause wohl verdient.
Nachdem die ersten Eindrücke von Paris etwas verdaut waren, stapften wir weiter zum Louvre, um diese ganz besondere Architektur zu bestaunen. Bekannt aus so vielen Filmen standen wir nun endlich persönlich davor. Im Nachmittag schon angekommen, haben wir uns dazu entschieden, den Abend gemeinsam am Ufer der Seine mit französischen Schlemmereien zu verbringen.
Der Höhepunkt unseres Tages war der Besuch des Eiffelturms. Wir liefen auf den Eiffelturm zu und je näher wir dem Turm kamen, desto größer wurde unsere Vorfreude. Um einen besseren Blick auf den Eiffelturm zu haben, bewegten wir uns aber auch schon wieder von ihm weg und machten uns auf zum Trocadero. Von den Terrassen des Trocadero hatten wir eine wunderbare Sicht auf den Eiffelturm. Als die Dämmerung hereinbrach, wurde der Eiffelturm beleuchtet. Der absolute Höhepunkt war aber um 22Uhr. Der gesamte Eiffelturm begann zu glitzern und zu funkeln. Dieses spektakuläre Schauspiel war der perfekte Abschluss eines wunderbaren Tages.
Nach einem Tag voller Erlebnisse und Eindrücke und nach etwa 30.000 Schritten machten wir uns müde, aber glücklich, auf den Weg zurück zum Hotel.
Dieser Tagebucheintrag soll die Magie und den Zauber unseres unvergesslichen Tages in Paris einfangen.

Tag 2
14.05.24

Bonjour!

Heute ging es schon früh am Morgen los, denn heute durften wir einen Schultag in Paris erleben. Um 6:30 Uhr gab es dann Frühstück und danach ging es auch schon los. Wir sind mit der Metro zur Schule, dem lycée Arago, gefahren. Nach einem offenherzigen Empfang des Schulleiters Monsieur Georges Benguigui, hat jeder von uns einen französischen Austauschpartner zugeordnet bekommen. Diese haben uns dann in einem kurzen Rundgang das wunderschöne und historische Schulgebäude gezeigt und uns mit in die Klassen genommen. Somit hatten wir einen Einblick in die Unterrichtsstunden der französischen Schule. Die Austauschpartner waren alle super lieb und offen, genauso wie die Lehrer. Am Mittag sind wir dann zusammen mit den französischen Schülern in die Schulkantine gegangen. Nach dem Mittagessen sind wir dann alle in die Bibliothek gegangen, wo wir durch die Bibliothekarin erfahren haben, welche verschiedenen Medien von den französischen Jugendlichen zum Lernen genutzt werden. Es folgte eine Rallye in deutsch-französischer Zusammenarbeit an einem besonderen Ort. Wir nahmen einen kurzen Weg mit der Metro zum cimetière Père Lachaise, dem Pariser Friedhof, wo mehrere Berühmtheiten begraben liegen. Dort bekamen wir kleine Suchaufträge, die wir gemeinsam mit unseren neuen Freunden aus Paris lösten. Nach einem erfolgreichen Abschluss, verabredeten wir uns für ein erneutes Wiedersehen am Donnerstagnachmittag. Wir selbst durften dann in kleinen Gruppen den Abend ausklingen lassen und manche kehrten sogar mit den französischen Jugendlichen in ein Café ein. Ein durch und durch erfolgreicher und erlebnisreicher Tag.

Vive lˋamitié franco-allemande!

Tag 3
15.05.2024

Um 07:30 Uhr begann unser Tag in Paris mit einem Frühstück. Bei einem klassischen französischen Frühstück mit frisch gebackenen Croissants und Kaffee bereiteten wir uns auf einen erlebnisreichen Tag vor. Um 09:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Eiffelturm, einem der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Tour zur zweiten Etage des Eiffelturms begann um 11:30 Uhr und bot
atemberaubende Ausblicke auf die Stadt. Von den verschiedenen Aussichtsplattformen aus, genossen wir die Panoramablicke über Paris und bewunderten die Architektur aus einer neuen Perspektive. Unsere Herzen schlugen dabei so hoch, dass wir zunächst sprachlos waren. Naja gut, zugegeben, es lag vor allem auch an den vielen Treppenstufen, die wir bis zur zweiten Etage erklommen mussten. Wieder einmal glühten unsere Fitness-Uhren. Auf dem Eiffelturm gab es viele wissenswerte und interessante Informationstafeln, die uns einen guten Überblick darüber gaben, wie es zu dem Bau dieses weltberühmten Monuments kam und was es bedeutet, dieses auch instand zu
halten.
Nach der Besichtigung des Eiffelturms hatten wir um 12:30 Uhr Freizeit, um die Stadt weiter eigenständig zu erkunden. Wir besuchten eine traditionelle Boulangerie, den Louvre, bewunderten die Mona Lisa, schlenderten durch die Shakespeare and Company Buchhandlung und genossen eine Shoppingtour durch die Galeries Lafayette.
Am Abend kehrten wir ins Hotel zurück, um uns zu erfrischen und kurz auszuruhen, bevor wir uns für eine Bootstour auf der Seine entschieden. Bei Sonnenuntergang bewunderten wir die beleuchtete Stadt, den zuvor besuchten und nun funkelnden Eiffelturm und genossen die ruhige Fahrt auf dem Fluss. Wieder einmal zeigte sich die Stadt von einer ganz anderen wunderbaren und geheimnisvollen Seite.
Um 23:00 Uhr fielen wir schließlich erschöpft, aber glücklich, ins Bett. Es war ein unvergesslicher Tag in Paris, und wir freuten uns auf weitere Abenteuer, die Paris uns bieten würde.

Tag 4
16.05.24

Der Tag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück im Frühstückraumes unseres Hotels. Der heutige Tag bzw. bis zum Nachmittag stand uns vollständig zur Verfügung. Bevor wir aber in die Freiheit entlassen worden sind, teilten wir den Kurs in Gruppen ein. Jede Gruppe hatte den Auftrag etwas für das gemeinsame Picknick mit den französischen Schülern am Nachmittag zu organisieren.
Nach Einteilung der Aufgaben starteten wir nun eigenständig in die so viel zu bietende Stadt Paris. Bereits vor der Reise, machten wir uns Gedanken, was wir uns in der Stadt anschauen und erleben wollten. Bereits am ersten Tag wurde uns ein grobe Überblick gegeben, was diese Stadt alles zu bieten hat. So kehrten wir teilweise wieder an nur kurzbesuchte Orte zurück, wie das Sacré Coeur, der Arc de Triomphe, das Louvre oder entdeckten ganz neue Sehenswürdigkeiten oder viele weitere schöne kleine Ecken und grüne Parks von Paris.
Gegen Nachmittag war es dann soweit. Wir besorgten die Zutaten für das gemeinsame Picknick und trafen uns dann gegen 16 Uhr am Treffpunkt. Nachdem sich alle eingefunden und auch jede Gruppe alles besorgt hatte, ging es nun Richtung Jardin des Plantes. Dort trafen wir uns dann um 16.30Uhr mit den Schülern aus dem Pariser Gymnasium Arago. Es konnten leider nicht so viele Schüler und Schülerinnen kommen, da zu diesem Zeitpunkt die Metro bestreikt wurde oder sie teilweise auch noch Schule hatten. Wir freuten uns dennoch sehr darüber, dass es doch einige Schüler geschafft und mit uns dann das gemeinsame Picknick genossen haben.
Nachdem wir das Picknick beendet hatten, ließen wir den Abend zusammen mit den französischen Schülern in Paris ausklingen. Sie zeigten uns weitere kleine schöne Ecken ihrer Stadt Paris. Es war eine gute Möglichkeit sich mit den französischen Schülern auszutauschen und es hat sich definitiv gelohnt!
Glücklich und zufrieden sowie auch mit einem neuen Selbstbewusstsein traten wir den Rückweg zum Hotel an.
Ein weiterer erlebnis- und erfahrungsreicher Tag in Paris neigte sich dem Ende zu.
Bonne nuit!

Tag 5

17.05.24

Heute ist es soweit, der letzte Tag in Paris ist angebrochen. Wir starteten wieder mit dem gemeinsamen Frühstück. Den Vormittag hatten wir zu unserer freien Verfügung. Dies nutzten wir, um die letzten Souvenirs oder kleine Schlemmereien für einen selbst oder die Familie zu kaufen. Ebenso war es uns nochmal wichtig, weitere Ecken der schönen und aufregenden Stadt Paris zu entdecken. Einerseits ließen wir uns vom wilden Treiben dieser Stadt mitreißen, andererseits nahmen wir uns aber auch die Zeit, setzten uns in ein Café und ließen die Seele baumeln. Dort haben wir dann die Woche Revue passieren lassen und konnten feststellen, das es zwar eine sehr anstrengende, aber eben auch eine sehr erfolgreiche, schöne und erlebnisreiche Woche war. Um 15 Uhr trafen wir uns dann alle zusammen am Place de la Bastille. Dort gab es nochmal eine Auffrischung unseres natürlich schon bekannten Wissens über die Französische Revolution und da war auch nochmal was: 1830… Moment… gleich kommt es… es kann doch nur wieder eine Revolution gewesen sein… ah richtig, die Julirevolution! Ein wahrhaft geschichtsträchtiger Platz, auf dem vieles passiert ist und bis heute Auswirkungen auf das Land hat. Puh geschafft, das Wissen ist aufgefrischt!

Nun ging es an den Quai Saint Martin, ein Kanal der Seine. Diese schöne Örtlichkeit nutzen wir nochmal, um zusammenzusitzen, eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen, da es dann gemeinsam zurück ins Hotel ging. Dort angekommen, schnappten wir unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Über die Woche sind unsere Gepäckstücke wirklich schwer geworden…woran das wohl lag? Am Bahnhof angekommen, mussten wir feststellen, dass das Handy einer Mitschülerin verloren oder gestohlen worden ist. Wir versuchten es zwar noch zu erreichen, aber leider ohne Erfolg. Nach einer kurzen Wartezeit am Bahnhof wurde uns nun auch das Gleis für unsere Abfahrt angezeigt. Nachdem wir unser Gepäck im Zug verstaut und jeder seinen Sitzplatz gefunden hatte, konnten wir mit einer kleinen Verspätung um 19:30 Uhr unsere Heimreise antreten. Laut Auskunft der Schaffnerin wäre es kein Problem den Anschlusszug in Mannheim pünktlich zu erreichen.

Doch dann kam es ganz anders! Ein neues Abenteuer begann. An unserem ersten Zwischenstopp in Strasbourg angekommen, hatten wir unsere Verspätung leider noch nicht eingeholt. Das ließ uns schon etwas nervös werden, aber noch war alles möglich. Nachdem der Zug dann auch nach einer guten Viertelstunde nicht abgefahren war, stieg das Nervositätslevel stetig an. Also warteten wir weiter ab, rechneten aber auch fast schon damit, dass es mit dem Anschlusszug in Mannheim schwierig werden könnte. Dies wäre aber auch gut zu regeln gewesen. Die Geschichte ist hier aber noch lange nicht vorbei! Dann kam eine, nein, sagen wir, DIE Durchsage. Unsere Weiterfahrt war hiermit beendet, denn aufgrund der heftigen Wetterlage und Regenfälle im Saarland sind Gleise über- und unterspült worden. Der Zug endete in Strasbourg und diesen sollten wir dann auch verlassen. Incroyable!

Da standen wir nun, gestrandet in Strasbourg. Kurz auf dem Bahngleis geparkt, suchten unsere Lehrer dann nach einer Informationsstelle, um zu erfahren, was wir für Möglichkeiten hatten. Es war bereits kurz nach 22 Uhr. Noch bevor Herr Gruschwitz und Frau Charbonnier mit neuen Informationen zurückkamen, wurden uns bereits Essenspakete mit Getränken ausgeteilt. Das war wirklich schnell und gut organisiert. Wir sollten zunächst wieder in den Zug zurück und stellten uns darauf ein, die Nacht dort zu verbringen. Ein Hotel für 24 Schüler und zwei Lehrer um 23 Uhr abends zu organisieren, erwies sich verständlicherweise als nicht ganz einfach. Gleichzeitig kam von einigen Eltern das Angebot uns in Strasbourg abzuholen, welches aber nicht angenommen worden ist. Einerseits, weil wir nicht alle hätten abgeholt werden können und andererseits, weil es selbst auf den Autobahnen bezüglich der starken Regenfälle zu Einschränkungen kam. Und dann kam sie, die Nachricht eines Schaffners, dass die SNCF (französische Bahngesellschaft) eine Übernachtungsmöglichkeit für uns hätte. Die Erleichterung war bei jedem zu spüren, denn unsere Nerven waren doch alle sehr strapaziert und die gesamte letzte Woche steckte uns noch stark in den Knochen. Es stellte sich heraus, dass wir in einem Art Seminarraum auf dem Bahngelände mit Feldbetten untergebracht werden. Dazu wurde die französische Hilfsorganisation „La protection civile“ alarmiert, welche uns die Feldbetten aufbauten und mit Heißgetränken versorgten. Auf jedem Feldbett wurden Decken, Kissen und ein Reiseset ausgelegt. Das war wirklich super schnelle und gut organisierte Hilfe. Aber vor allem war es wirklich sehr spannend und aufregend, denn viele von uns machten zum ersten Mal solch eine abenteuerliche Erfahrung. Es war bereits kurz nach Mitternacht und es dauerte eine Weile, bis wir die Ruhe fanden und dann auch der letzte von uns in den Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen erfuhren wir, dass wir einen Zug um kurz nach 9 Uhr nehmen konnten, der uns nach Mannheim brächte. Und so war es dann auch. Zuvor wurden wir noch mit Croissants und Heißgetränken versorgt. Das tat richtig gut. Jetzt hieß es wieder Sachen zusammenpacken und noch den Workshop „Wie baue ich ein Feldbett zusammen“, unter der Leitung von Frau Charbonnier, zu meistern. Nun war es soweit, wir bedankten uns ganz herzlich bei unseren Helfern und stiegen in unseren Zug ein. Unsere Heimreise konnte wir nun wieder fortsetzen. In Mannheim wechselten wir den Zug und kamen mit einigen Stunden Verspätung, vielen Erfahrungen reicher und einer tiefsitzenden Erschöpfung, aber auch voller Erleichterung glücklich und zufrieden in Mainz an. Was ein Abenteuer, unvergesslich und sagenumwoben. Au revoir mes amis!